Honda installiert eine neue bidirektionale Ladetechnologie an seinem europäischen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Offenbach. Die Hardware ermöglicht Energiebezug und Rückführung in das Stromnetz zugleich – ein weiterer Schritt in Richtung emissionsfreier Gesellschaft.
Die Installation der neuen bidirektionalen Ladetechnologie von Honda folgt auf das Debüt des im September im Rahmen der IAA 2017 in Frankfurt vorgestellten Honda Power Manager Concepts. Das Concept zeigte ein Energieübertragungssystem, das die Energiezufuhr zwischen Stromnetz, privaten Haushalten und Elektrofahrzeugen mittels „Vehicle-to-Grid“- oder „V2G“-Technologie steuert. Die jüngste Testinstallation beruht auf derselben Basis in größerem Umfang.
In beide Richtungen laden
Die bidirektionale Energieübertragung zieht Energie aus dem Netz oder erzeugt diese über Photovoltaik-Solarmodule und lädt damit die angeschlossenen Elektrofahrzeuge. Während ein Elektroauto angeschlossen ist, lässt sich die in seiner Batterie gespeicherte Energie bei Bedarf ins Netz zurückführen, um es in Zeiten knapper bzw. überschüssiger Versorgung zu stabilisieren.
Erneuerbare Energiezellen
Das Projekt am europäischen Forschungs- und Entwicklungsstandort von Honda testet das Zusammenspiel, die Kompatibilität sowie den Leistungsfluss zwischen bestimmten elektrischen Komponenten, darunter erneuerbare Energiezellen sowie Elektrofahrzeug-Batterien. Es ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Honda R&D Europe, dem Energiedienstleister The Mobility House sowie dem Schweizer Technologieunternehmen EVTEC.
Die Investition in bidirektionale Energieübertragungstechnologie ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung der derzeit bereits modernsten öffentlich nutzbaren E-Tankstelle für Plug-in-Fahrzeuge, welche bei Honda R&D im Sommer 2017 in Betrieb genommen wurde. Die 940V Hochvolttechnologie ermöglicht die Aufladung von bis zu vier Fahrzeugen mit verschiedenen Stecker-Typen gleichzeitig. Seit ihrer Installation im Juni hat die E-Tankstelle bereits Energie für 447 Ladeprozesse geliefert und dabei 3,87 Tonnen CO2 eingespart.