Das voll vernetzte Renault Symbioz Demo Car gibt einen Ausblick ins Jahr 2023. Das Fahrzeug kann selbstständig die Spur wechseln, Kurven fahren, überholen sowie Stop-and-go-Verkehr bewältigen. Somit einigt es sich für das voll automatisierte Fahren sowohl auf der Autobahn als auch in der City. Zwei Elektromotoren sollen für einen kräftigen Antrieb mit 680 PS sorgen.
Das Renault Symbioz Demo Car soll das voll automatisierte Fahren der Stufe vier demonstrieren und hat allerlei technische Rafinessen an Bord. Dazu zählt das „Valet Parking“, das Abholen von Fahrer und Passagieren an der Haustür. Das Cockpit-Layout ändert sich je nach Fahrprogramm. So fahren im autonomen Modus „AD“ („Autonomous Driving“) Instrumententräger und Lenkrad zwölf Zentimeter zurück, so dass mehr Platz zur Verfügung steht Der Fond des Symbioz Demo Car ist wie ein intimer Rückzugsraum gestaltet, wozu auch das Fehlen einer konventionellen Heckscheibe zugunsten einer größeren Privatsphäre beiträgt.
Drei Fahrprogramme
Das neue Renault MULTI-SENSE 3.0 System des Symbioz Demo Car bietet drei Fahrprogramme: „Classic“ ist die Standardeinstellung. Die Sitzeinstellung ist konventionell, Fahrzeugeinstellungen sind auf maximalen Fahrkomfort ausgelegt. „Dynamic“ steht für hohe Agilität und größtmöglichen Fahrspaß durch schnelleres Ansprechverhalten des Elektromotors, dynamischere Lenkung und straffere Fahrwerkscharakteristik. Gleichzeitig bietet der Fahrersitz mehr Seitenhalt im Stil eines Schalensitzes. „AD“ ist der autonome Fahrmodus. Aktiviert werden die Fahrprogramme durch Drücken des Renault Logos im Zentrum des Lenkrads, das im Stil eines Hologramms beleuchtet ist.
Autonom mit Safran
Hinzu kommt für jeden Fahrmodus ein spezieller Duft, der alle Sinne ansprechen soll. Die Parfüms basieren auf den Innenraummaterialien, darunter Zeder und Birke. Zusätzlich sind Ingwer, Vetiveröl und andere Substanzen beigemischt. Im „Dynamic“-Modus wirken sie durch die Betonung von Ingwer, Kardamom und Bergamotte besonders belebend. Im „AD“-Modus dominiert eine luftigere und frischere Variante mit Noten von Kümmel, Sandelholz, Moschus und Safranpulver.
Drei Raumvarianten
Im autonomen Fahrmodus hat der Fahrer die Wahl zwischen drei Innenraumkonfigurationen:
„Alone@Home“ erlaubt dem Fahrer, den durch das Zurückfahren von Armaturenträger und Volant gewonnenen zusätzlichen Raum flexibel zu nutzen, beispielsweise zum Arbeiten und Studium von Unterlagen. Da das Symbioz Demonstrationsfahrzeug über keinen Getriebetunnel und keine Mittelkonsole verfügt, ist das Raumangebot vorne besonders großzügig dimensioniert.
Im Modus „Relax“ kann sich der Fahrer zurücklehnen und entspannen. Eine vom Spieleentwickler Ubisoft konzipierte Virtual-Reality-Brille erlaubt es ihm, in virtuelle Umgebungen einzutauchen. Um der Reisekrankheit vorzubeugen, sind Virtual-Reality-Brille und Fahrzeug vernetzt. Die Bilder, die der Fahrer sieht, stimmen mit Fahrgeschwindigkeit, eigener Bewegungsbahn und sogar der Bewegung anderer Verkehrsteilnehmer überein, die von den AD-Sensoren erfasst werden.
„Lounge“ ermöglicht es Fahrer und Beifahrer, intensiver miteinander zu kommunizieren. Die Armlehnen senken sich hierfür automatisch ab, und die Vordersitze schwenken automatisch um 15 Grad zum Sitznachbarn hin.
Zwei Elektromotoren
Das lokal emissionsfreie Symbioz Demo Car verbindet maximale Umweltverträglichkeit und autonomes Fahren mit einem hohen Maß an Performance und Fahrdynamik. Für den Antrieb sorgen zwei Elektromotoren. Sie befinden sich direkt an der Hinterachse und leiten ihre Kraft getrennt jeweils an ein Hinterrad. Vorteil dieser Auslegung ist eine optimale Traktion. Durch den doppelten Heckantrieb entfallen außerdem störende Antriebseinflüsse auf die Lenkung. Die Allradlenkung 4CONTROL steigert zusätzlich die Fahrdynamik. Beide Elektromotoren leisten in dem Demonstrationsfahrzeug zusammen 500 kW/680 PS, mobilisieren ein Maximaldrehmoment von 660 Nm und beschleunigen die Studie in nur 6,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Dauerleistung liegt bei 360 kW/490 PS mit einem Drehmoment von 550 Nm.
Vollautonom ab 2022
Die Renault Gruppe will bis 2022 im Rahmen des Strategieplans „Drive the Future“ 15 autonom fahrende Modelle sowie acht rein elektrische und zwölf elektrifizierte Fahrzeuge auf den Markt bringen. Voll automatisierte Fahrzeuge der Stufe sollen ab 2022 auf den Markt kommen. Aktuell ist das autonome Fahren im „Mind-off“-Level in Europa noch nicht erlaubt, jedoch auf bestimmten Strecken zu Testzwecken möglich, sofern ein Fahrer hinterm Steuer sitzt, der jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann.