Wenn es nach dem US-Getränkeimperium Pepsi geht, könnten die ersten Tesla Semi-Trucks noch dieses Jahr auf die Straße gehen. Bei Tesla gibt man sich verhalten und baut auf 2023. Als Knackpunkt gilt der pandemiebedingte Batterie- und Chipmangel.
Pepsi setzt auf nachhaltige Transportwege
Im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Glasgow berichtet der Pepsi-CEO Ramon Laguarta in einem CNBC-Interview, dass die Pepsi-Gruppe die Treibhausgase bei den Bodentransporten herabstufen möchte. Dies soll durch eine Großbestellung von 100 Tesla Semi-Trucks aus dem Jahr 2017 umgesetzt werden.
Die ersten vollelektrischen LKW sollen sogar noch im 4. Quartal des aktuellen Kalenderjahres in den Betrieb eingegliedert werden. Von Tesla gibt es zu dieser Aussage keine offizielle Stellungnahme. Laut dem Hersteller befindet sich der Truck noch in der Entwicklung.
Tesla und die Lieferschwierigkeiten
Die Auslieferung des bereits 2017 vorgestellten Semi-Truck war ursprünglich für 2020 vorgesehen. Der Liefertermin wurde aber bisher immer wieder aufgrund von Lieferproblemen oder Engpässen verschoben.
Im Sommer dieses Jahres teile der kalifornische Autobauer eine erneute Verschiebung der Markteinführung mit. Der Grund waren Lieferschwierigkeiten der Batteriezellen. Da der Tesla Semi-Truck gleich 4680 davon besitzt, ist dies doppelt ungünstig.
Tesla Firmengründer und CEO Elon Musk verlautbarte bei der letzten Jahreshauptversammlung des Unternehmens, dass er auf eine Serienproduktion im Jahre 2023 hoffe.
Leistungsstark, superschnelles Laden & teilautonomes Fahren
Der Tesla Semi-Truck soll im Transportwesen neue Maßstäbe setzen. Der vollelektrische Antrieb soll nicht nur emissionsfrei die Umwelt schonen, sondern auch eine Million Meilen (1,6 Millionen Kilometer) pannenfrei zurücklegen.
Auf Power muss dabei nicht verzichtet werden. Insgesamt vier Elektromotoren sollen über 1000 PS Systemleistung und 2100 Nm Drehmoment erzeugen. Dadurch geht es in fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dabei sorgen insgesamt 4680 Batteriezellen in der Topausstattung für eine mögliche Reichweite von 1000 km.
Durch des eigens für den Semi-Truck entwickelten Megawatt-Ladesystems, ist innerhalb von 30 Minuten eine Reichweite von 400 Kilometer aufgeladen. Realität ist bereits das teilautonome Fahren des LKW.
In Nevada wurde das sogenannte „Platooning“ erprobt. Platooning ist das teilautonome Fahren in einem Konvoi. Abgerundet wird die Sicherheitsausstattung des Semi-Trucks durch den Tesla-Autopiloten, der serienmäßig in den Trucks verbaut werden soll.
Es bleibt abzuwarten, wann die voll mit Innovation gepackten Tesla Semi-Trucks auf den Straßen erscheinen. Die geschätzten US-Preise liegen momentan je nach Ausstattung zwischen 150.000 und 200.000 Dollar pro LKW.
Quellen: cnbc.com, fortune.com, auto-motor-und-sport.de