Neuartige Verbände aus 3D-Druck in Mexiko könnten die Art, wie wir Knochenbrüche heilen, revolutionieren. Denn sie vermeiden zahlreiche Nachteile traditioneller Gipsverbände.
Bei Knochenbrüchen wird seit Jahrzehnten der althergebrachte Gipsverband angewendet. Dabei hat er zahlreiche Nachteile: Zum einen ist er steif, zum anderen darf er nicht mit Wasser in Berührung kommen. Der NocaCast, ein Verband aus dem 3D-Drucker, in Mexiko entwickelt, macht dem traditionellen Gipsverband aber nun tatsächlich Konkurrenz.
Wasserdicht, pflegeleicht, perfekt angepasst
NovaCast ist wasserfest, wird in Plastik im 3D-Drucker als Gitter-Verband ausgedruckt und verleitet nicht zum Kratzen. Die betroffene Körperstelle, an der der Knochen gebrochen ist, wird gescannt. Anschließend wird ein Modell erstellt. Innerhalb von etwa drei Stunden hat der 3D-Drucker den Verband ausgedruckt.
Noch zu hohe Kosten für Serienproduktion
Größtes Hindernis für eine Massenanfertigung der attraktiven Alternative zum Gipsverband ist derzeit noch der Preis. Ein weltweiter Vertrieb wurde noch nicht gestartet. Ingenieurs-Student Zaid Musa Badwan arbeitet mit seiner Firma MediPrint in Mexiko weiter an einem serientauglichen Modell. Wer nicht solange warten möchte, kann ja mal versuchen den Gips mit einem 3D-Druckstift selber anzufertigen.