Alternative Antriebe abseits der fossilen Brennstoffe zeigen, wie die nahe Zukunft der Motoren im Individualverkehr aussieht. Klarer Platzhirsch sind dabei die Elektroantriebe mit Batteriesystem, wie beispielsweise im STI E-RA von Subaru. Toyota hat allerdings eine zusätzliche Alternative präsentiert und zeigt einen herkömmlichen 5,0 Liter V8-Motor mit CO₂-neutralem Wasserstoffantrieb anstatt Benzineinspritzung.
Benzinmotor in Kooperation mit Yamaha umgerüstet
Als Ausgangslage für das Vorhaben diente ein 5,0 Liter V8-Motor mit 32 Ventilen, welcher beispielsweise in dem Sportwagen Lexus RC-F verbaut ist. Er leistet in seiner Benzinausführung 464 PS und bietet 520 Nm Drehmoment.
Um nicht auf den fossilen Energielieferanten angewiesen zu sein, wurden einige Bauteile abgeändert, damit das Aggregat mit Wasserstoff betrieben werden kann. Dazu hat sich Toyota mit dem japanischen Motorradhersteller Yamaha zusammengeschlossen. Bei Yamaha wurde die Einspritzanlage umgebaut und die Zylinderköpfe sowie Ansaugkrümmer angepasst.
Somit leistet der „Wasserstoff-V8“ nahezu idente Leistungswerte wie sein benzingetriebener Bruder : 450 PS und 540 Nm Drehmoment werden angegeben. Ein weiteres, nicht zu vernachlässigendes, Feature behält der Motor ebenso bei. Der charakteristische Sound eines V8, ist bei der Wasserstoff-Variante dem Benziner zum Verwechseln ähnlich.
Außerdem erfolgt die Verbrennung schneller als bei der Ausführung mit Benzinversorgung, was zu einem besseren Ansprechverhalten führt und die Vibrationen sind geringer, was sich als vorteilhaft für das Fahrgefühl zeigt.
Yamaha möchte bis 2050 CO₂-Neutralität erreichen
Im Rahmen der Pressaussendung betont der Präsident von Yamaha Motor, Yoshihiro Hidaka, dass darauf hingearbeitet werde, bis 2050 CO₂-neutral zu sein. Aber auch stecke „Motor“ in der DNA des Unternehmens, und dementsprechend sei eine große Leidenschaft für den Verbrennungsmotor vorhanden. „Wasserstoffmotoren haben das Potenzial, CO₂-neutral zu sein und gleichzeitig unsere Leidenschaft für den Verbrennungsmotor am Leben zu erhalten.“ fügt Hidaka hinzu.
Ob der Wasserstoffantrieb eine echte Alternative zu den Elektromotoren sein kann, kann nur die Zeit zeigen. Definitiv ist er eine Ergänzung zu den E-Fuels und der Elektrotechnologie, da er auf bereits vorhanden Ressourcen wie die Motorkonzepte zurückgreifen kann und puristische Fahremotionen durch den Motorsound mit CO₂-Neutralität vereint.
Auch in der Luftfahrtindustrie, wie zum Beispiel bei Universal Hydrogen, wird ebenfalls fleißig an den Wasserstoffantrieben geforscht.
Quelle: yamaha-motor.eu