Fraunhofer Taschenscanner zeigt, ob Essen noch verzehrbar ist

© Fraunhofer IOSB

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist ein Indikator, wenn es darum geht, festzustellen, ob Essen noch genießbar ist oder nicht. Allerdings ist diese Angabe nur ein Richtwert, oftmals sind Lebensmittel noch ein gutes Stück länger haltbar als es auf den Verpackungen vermerkt ist.

Fraunhofer Institut baut Taschenscanner

Jahr für Jahr werden etliche Tonnen Essen in den Müll geworfen, die eigentlich noch hätten problemlos verzehrt werden können. Das Fraunhofer Institut in Karlsruhe arbeitet nun an einem Scanner, der dieses Problem zumindest ein Stück weit in den Griff bekommen soll.

Genauer gesagt ist die Rede von einem Taschenscanner, der binnen Sekunden feststellen kann, ob das jeweilige Lebensmittel noch verzehrbar ist. Jener Scanner ist eines von 17 Projekten, die das Fraunhofer Institut derzeit verfolgt, allesamt mit dem Zweck, die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen.

Einfaches Herausfinden des Lebensmittelzustandes

Der Scanner benutzt einen NIR-Sensor, eine spezielle Art eines Infrarotsensors, der besonders präzise arbeitet. Jener Sensor kann die Oberfläche des jeweiligen Lebensmittels abtasten und durch einen Abgleich mit bereits bekannten und abgespeicherten Mustern erkennen, ob das Lebensmittel noch essbar ist.

Das ist aber noch nicht alles, denn auch kann der Scanner anzeigen, wie reif das jeweilige Lebensmittel ist. Somit könnte auf Wunsch genau so eingekauft werden, dass die Lebensmittel bis zur Reife verarbeitet wurden, wodurch das Wegwerfen von noch essbaren Lebensmitteln eingedämmt würde.

Teure Komponenten als Hindernis

Ein Problem zeigt sich darin, dass normale NIR-Sensoren entsprechend teuer sind, da diese vornehmlich im Labor zu Forschungszwecken verwendet werden. Aus diesem Grund verwendet man bei Fraunhofer Institut neue Sensoren, die kostengünstiger daher kommen.

Wie das Institut ferner mitgeteilt hat, befindet sich der Scanner noch in der Demonstrationsphase, ist also nicht für die Markteinführung bereit. Zudem lassen sich bisher nur einzelne Lebensmittel scannen, nicht aber bereits zubereitete Speisen. Wann der Scanner auf den Markt kommen könnte, ist noch unbekannt – es wäre aber erfreulich, wenn dies zeitnah geschehen könnte.

Quelle: Fraunhofer via New Atlas

Beitragsbild, Bild im Artikel: Fraunhofer

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