Das schwedische Unternehmen „Einride“, das bereits große Elektro-LKW-Flotten in Europa und den USA betreibt, testet seit Juni 2022 autonome Trucks auf US-amerikanischen Straßen. Andere Hersteller arbeiten ebenfalls seit längerem an einer Lösung. Unter anderem arbeitet Daimler Truck eng zusammen mit Waymo.
Autonome E-Trucks haben 92 % weniger CO2-Ausstoß als Diesel-Trucks. Diese sollen in Zukunft schon bald auf Autobahnen in Deutschland fahren.
Autonome Lastwagen von Einride
Bislang rollen noch keine selbstfahrenden Trucks über Deutschlands Straßen. Das soll sich aber bald ändern. Ein Personalmangel ist auch in der Speditionsbranche sichtbar. Daher sind autonome E-Trucks sehr willkommen. Entlang der wichtigsten deutschen Routen errichtet Einride ein Ladenetz in Hamburg und im Ruhrgebiet. Bevor solche Trucks kommen können, muss ein reibungsloses Ladenetz zur Verfügung stehen.
Eine Veränderung muss her
Das smarte Betriebssystem von Einride steuert die Trucks ganz autonom von A nach B.
„Wir haben die Möglichkeit und die Technologie, den größten Wandel in der Frachtindustrie seit der Erfindung des Verbrennungsmotors herbeizuführen und freuen uns darauf, gemeinsam mit lokalen Partnern Transportgeschichte zu schreiben“, so Einride-Gründer Robert Falck.
Zusätzlich zu weniger CO2-Ausstoß bleiben auch Feinstaub und NOx-Emissionen aus. Außerdem ist eine Steuerung bzw. Überwachung aus der Ferne möglich.
Andere Hersteller wie Daimler Truck testen in Texas
Waymo, ein Unternehmen zur Entwicklung von Technologien für autonome Fahrzeuge, setzt das Projekt „Google Driverless Car“ vom Google-Konzern fort. Waymo testet zusammen mit Daimler Truck autonome Trucks in Texas. Die selbstfahrenden Lastwagen werden auf öffentlichen Autobahnen rund um Dallas, Texas, Phoenix und Airzona getestet. Sie sind mit zahlreichen Sensoren ausgerüstet.
Es gibt allerdings noch einige Hindernisse zu überwinden. Die zahlreichen Sensorsysteme benötigen viel Energie und erhöhen das Gewicht der LKW weiter.
Ausstattung der autonomen Trucks von Daimler
Das Brems- und Lenksystem wird doppelt ausgelegt. Es werden gleich mehrere Radar-, Lidar- und Kamerasensorpakete. Weiters sind zwei Lidar-Sensoren der neuesten Generation enthalten und ein weiterer Laser für den Nahbereich. Die Kameras können einen Bereich bis zu einem Kilometer erfassen.
Ziel ist es, dass das smarte Betriebssystem mindestens so gut, wenn nicht besser als ein realer Fahrer agiert.
Welche Probleme gibt es noch mit selbstfahrenden LKW?
Bei der Entwicklung geht es um Menschenleben und um viel Geld. Probleme gibt es zum Beispiel bei Schneefall. Deshalb werden die Trucks auch nur in den Sonnenstaaten der USA getestet. Diese und andere Problemfälle sollen in den kommenden fünf Jahren gelöst werden. Aktuell sitzt noch bei jeder Testfahrt ein menschlicher Fahrer hinter dem Lenkrad.
Dass es bei E-Trucks und autonomem Fahren manchmal auch etwas länger dauern kann, zeigt sich am TESLA Semi-Truck. Dieser hätte bereits 2021 auf Deutschlands Straßen kommen sollen – ist jedoch immer noch nicht wirklich im Einsatz – nicht einmal in den USA.
Quelle: handelsblatt.com