Der Architekt Valentino Gareri hat ein nachhaltiges und modulares Schulgebäude für ländliche Regionen in Afrika designt. Das Design verbindet den lokalen Baustil mit nachhaltigen und flexiblen Designelementen. Die Schule soll sich durch Regenwasser und Solarenergie selbst versorgen können.
Architektur muss sich den lokalen Gegebenheiten anpassen
Extreme Gebiete fordern oftmals eine extreme und innovative Architektur. Dies gilt auch für den ländlichen Raum in großen Teilen Afrikas. Gebäude in dieser Region müssen meistens ohne fließendes Wasser und Strom auskommen und sind zudem Wetterextremen wie Hitze und Dürre ausgesetzt. Die Lösungen für neue öffentliche Gebäude in diesen Regionen müssen nicht nur innovativ, sondern auch kosteneffizient sein. Der Architekt Valentino Galeri hat ein besonders nachhaltiges Konzept für ein Schulgebäude in Afrika entwickelt. Galeri greift dabei auf die lokale Bauweise und Materialien zurück.
Flexible Klassenräume können jederzeit adaptiert werden
Der Fokus des Entwurfs liegt auf Nachhaltigkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz. Das Kernstück der Schule ist ein großer offener Innenhof der mit Pflanzen und genügend Schattenplätze ausgestattet ist und von allen Klassenzimmern direkt zugänglich ist. Das Schulgebäude ist bewusst nicht mehrstöckig designt. Jedes Klassenzimmer soll exakt 44 m² groß sein und 20 bis 25 Schüler unterbringen können. Das Gebäudekonzept ist modular gestaltet und kann jederzeit erweitert werden, falls Bedarf nach mehr Klassenräumen oder sonstigen Räumen besteht. Jedes Klassenzimmer hat einen kleinen Lagerraum wo Betten, Stühle und Tische gelagert werden, und somit das Klassenzimmer jederzeit umfunktioniert werden kann.
Nachhaltigkeit durch Wasserfilter und Solarenergie
An der Außenfassade jedes Klassenzimmers ist ein dreieckiger Trichter angebracht, der mit Pflanzen gefüllt ist. Dieser Trichter agiert gleichzeitig als Wassertank und kann bis zu 1 m³ Regenwasser aufnehmen. Das gesammelte Wasser wird dann zum Tränken der Pflanzen und für Toiletten und Küche eingesetzt. Außerdem dienen die Dreiecke zur Stabilisierung des Dachs und als Sonnenschutz für die Klassenzimmer. Der Architekt hat sich beim Entwurf an lokalen Bauweisen wie den dreieckigen Heu-Dächern orientiert. Auf dem Dach werden neben Pflanzen auch Solarpaneele und eine Fotovoltaikanlage angebracht. Die Sonnenenergie kann durch diese Installation als Energiequelle zur Stromerzeugung ideal genutzt werden. Es könnte gut sein, dass dieses Gebäudekonzept auch für andere öffentliche Gebäude wie Verwaltung oder Ärzte spannend sein könnte.
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Eine Antwort
Wie kann der Einzelne/Familie mit einfachen Mitteln sich mit sauberem Wasser, Energie und essbaren Pflanzen versorgen? Dies kann mit zwei einfachen Mitteln gelingen.
1. Mit einer kleinen Verdunstungsschale können bei entsprechendem Sonnenschein bis 5 Liter sauberes Trink-Wasser täglich erzeugt werden. Fehlende Mineralien können z. B. durch den Verzehr von essbaren „Unkräutern“ (häufig hochwertige Gemüse- und Heilpflanzen) dem Körper zugeführt werden.
2. Aus anfallender Biomasse lassen sich Biogas zum Kochen und Backen gewinnen. Außerdem fällt ein für Pflanzen besonders bekömmlicher Dünger an.
Billig, einfach und profitabel sind z. B. die Sack-Biogasanlagen für Afrika von der Agraringenieurin Pütz (be-nrg.com).