Als erstes 4k-Heimkinosystem mit 3D-Audio stellt Anker den Nebula Cosmos Max 4K vor. Doch kann der knapp über 1.000 € teure Beamer mit eingebauten Dolby Digital Plus Lautsprechern und bis zu 150 Zoll Bild-Diagonale überzeugen? Wie gut funktioniert Android-TV mit Google Assistant? Sind 1.500 Lumen Leuchtkraft ausreichend?
Wir haben ihn auf Herz und Nieren getestet & beurteilen, ob sich der Kauf lohnt oder man besser auf Alternativen setzen sollte.
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Unboxing
Die Verpackung des Beamers kommt in einem schlichten und eleganten Design an den Endkunden. Praktisch ist die, an der Oberseite des Kartons, angebrachte Trageschlaufe. Dadurch ist ein sicherer Transport in das heimische Kellerkino fast schon garantiert.
Nachdem man den Karton mit dem Produktbild und den technischen Spezifikationen auszieht, kommt der Karton mit dem eigentlichen Star der Show zum Vorschein. Dort drin befindet sich der gut verstaute Beamer samt dessen Zubehör.
Lieferumfang
Neben dem Heimkinosystem selbst befindet sich auch dessen Fernbedienung in der Verpackung. Hervorzuheben ist hierbei die eingebaute Google Assistent-Sprachsteuerung, welche auch mittels Fernbedienung bedient werden kann.
Abgerundet wird der Lieferumfang mit den obligatorischen Batterien für die Fernbedienung, dem Netzteil für die Stromversorgung & einem Booklet mit einer Schnellanleitung sowie Garantiekarte.
Technische Daten
Herzstück des Beamers ist klar die verbaute 4k-fähige Linse. Neben ihrer Auflösung ist auch die Helligkeit 1500 Lumen hoch angesetzt. Dazu kommt ein Dolby zertifizierter, integrierter 3D-Lautsprecher. Als Betriebssystem kommt Android 9 in angepasster Android TV-Version zum Einsatz.
Die technischen Daten im Überblick:
- Gewicht: 3,3 Kilogramm
- Abmessungen: 35x25x10 Zentimeter
- Maximale Auflösung: 3840×2160 (4k)
- Lichtquelle: RGB-LED
- Projektionsbild-Größe: 30-150 Zoll
- Helligkeit: 1500 ANSI-Lumen
- Projektionsentfernung: 0,8-3,98 Meter
- Projektionsverhältnis: 1.2
- Betriebssystem: Android TV 9.0
- RAM: 2 GB
- CPU: ARM Cortex A55 Quad Core
- Lautsprecher 4x 1oW (Dolby Digital Plus zertifiziert)
- WLAN: Dualfrequenz: 2,4G/5G
- Bluetooth-Version: 4.2
Design & Verarbeitung
Das Erscheinungsbild des Beamers ist überzeugend. Durch das runde Design mit abgerundeten Kanten passt der Beamer so gut wie in jedes Wohnzimmer.Die Farbwahl wurde mit Grau & Schwarz klassisch sowie dezent gewählt. Insgesamt vermittelt das Gerät ein sehr hochwertiges Auftreten.
Als Highlight des Designs ist klar der an der Oberseite des Beamers verbaute Bildschirm zu nennen. Dieser zeigt einen künstlichen Sternenhimmel an, während der Beamer eingeschaltet ist. Wirklich ein ungewöhnliches, aber schönes Gimmick.
Leider hat der Nebula Cosmos keinen integrierten Mechanismus, um den Projektionswinkel einzustellen. An der Unterseite sind jedoch gummierte Stützen angebracht. Dadurch steht das Gerät nicht nur stabil und sicher, sondern verkratzt auch keine empfindlichen Oberflächen.
Für die Ausrichtung empfiehlt sich ein stabiles Stativ, welches man dann an der Unterseite anbringen kann. So kann man den Beamer dann nicht nur Zuhause, sondern auch unterwegs nutzen.
Bei der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen. Die verbauten Materialien machen keine unerwünschten Geräusche. Ebenso wenig sind wackelnde Tasten vorzufinden. Durch die leicht mattierte Oberfläche, werden Fingerabdrücke oder Staubkörner nicht magisch angezogen, was gerade bei längeren Filmmarathons vorteilhaft ist.
Übertragungsmöglichkeiten & Anschlüsse
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die gewünschten Inhalte auf das Gerät zu bekommen. Die Analogvariante mittels HDMI-Anschlusses hat in unserem Versuch bestens funktioniert. Damit konnte im Test eine ganze PowerPoint-Präsentation übertragen werden. So ist der Nebula Cosmos Max auch neben seinem Entertainmentnutzen auch Office tauglich.
Außerdem wurde die Spielekonsole XBOX angeschlossen. Das „Zocken“ auf so einer großen Fläche ist ein großartiges Erlebnis. Ruckler oder der gleichen wurden dabei nicht festgestellt.
Ebenso gut hat die USB-Schnittstelle Content an den Beamer weitergeleitet. Es gab bei beiden Optionen keinerlei Störungen, weder bei Bild noch bei Ton.
Der Fokus von Anker liegt bei dem Beamer aber klar auf den kabellosen Verbindungsmöglichkeiten. So besitzt das Gerät neben Bluetooth auch WLAN nach aktuellen Standards.
Dadurch ist das Übertragen von Inhalten des Smartphones, Tablets oder PC problemlos und ohne Qualitätsverluste möglich. Des Weiteren ist durch die „Chromecast built-in“ – Funktion, das Wiedergeben von Streaminginhalten kinderleicht. Dadurch kann man auch sein Android-Gerät einfach spiegeln. Wer ein Apple iPhone besitzt, kann dies durch eine Drittanbieter-App ebenso simpel machen.
Das Einzige, wobei der Nebula Cosmos Max das Nachsehen zum klassischen TV hat, ist der fehlende Sat bzw. Kabel-Anschluss. Das braucht der sonst so großartig ausgestattete Beamer aber auch nicht unbedingt, denn die Zukunft der Medienübertragung gehört so oder so dem Internet. Wer es dennoch möchte, kann sich für ca. 30 € einen SDI zu HDMI Adapter dazu bestellen.
Benutzeroberfläche & Handhabung
Als Oberfläche begrüßt uns Android 9 in angepasster TV-Version. Dabei ist das Menü des Systems übersichtlich und strukturiert aufgebaut. Auch als nicht Android-User findet man sich sofort gut zurecht. Die Geräteeinstellungen sind einfach gehalten, dadurch kann jeder den Beamer auf seine Bedürfnisse gut anpassen.
Die Einrichtung des Gerätes war äußerst angenehm. Nach nur drei Schritten war der Nebula Cosmos Max einsatzbereit. Nachdem man die Sprache sowie das Netzwerk ausgewählt hat und sich mit seinem Google Konto eingeloggt hat, kann der Entertainment-Spaß schon losgehen.
Alternativ kann man den Beamer auch mit seinem Android Handy koppeln. Dann tauschen die Geräte automatisch die WLAN-Verbindung und das Google Konto aus. Das macht den Beamer auch für nicht so technikaffine Benutzer super zu handhaben.
Android TV bietet eine Vielzahl an Apps, welche hauptsächlich auf Entertainment und Streaming ausgerichtet sind. Eine praktische Alternative zur Übertragung mittels Kabel oder kabellosem Streaming via WLAN bzw. Bluetooth.
Apropos Streaming: Leider fehlt in meiner Version der Software die Netflix App im Google Play Store. Man kann jedoch über die Nebula Manager App von Anker eine Netflix-App aus dritter Quelle herunterladen. Diese funktioniert zwar ohne Probleme, aber der Weg zu der App ist etwas aufwendig und könnte eleganter gelöst werden.
Die Einstellungen des Gerätes bieten viel Spielraum, um die perfekten Vorlieben für Bild, Ton und Projektionsfläche zu finden. So kann man nicht nur Helligkeit, Kontrast oder Zoom einstellen. Die Trapezkorrektur war dabei mein Highlight, dank ihr kann man den Beamer super ausrichten, auch wenn er nicht gerade zu der Projektionsfläche steht
Die Bedienung des Beamers ist in unserem Test positiv aufgefallen. Die Fernbedienung des Systems besitzt neben den üblichen Tasten für die Navigation oder Lautstärkeregelung auch einen Knopf für den Google Assistent.
Durch die, in den Beamer verbaute, Sprachsteuerung von Google, ist das Navigieren durch die Entertainmentwelt sehr angenehm. Insbesondere in abgedunkelten Räumen war das äußerst praktisch. Wir hatten weder bei der Navigation mittels Tasten noch mittels Spracheingabe Ruckler oder Verzögerungen.
Bildqualität & Sound
Das eigentliche Highlight des Gerätes ist die Linse und deren Auflösung. Die 4k-Auflösung ist speziell bei großen Leinwänden ein spürbares Upgrade zu Full-HD. Neben der erstaunlichen Auflösung haben uns aber auch die realistisch skalierten Farbtöne überzeugt.
Die Farbtemperatur ist ausbalanciert und ist weder zu warm noch zu dunkel. Erwähnenswert ist auch die strahlende Leuchtkraft von 1500 ANSI Lumen, so ist selbst in nicht ganz abgedunkelten Räumen ein tolles Nutzererlebnis möglich. Abgerundet wird das hervorragende Bild des Beamers durch die schnelle Autofokussierung der Linse. Dadruch werden die Inhalte zu jederzeit gestochen scharf projiziert.
Auch die integrierten 3D-Lautsprecher konnten uns abholen. Sie sind zwar nicht ganz mit einer Soundbar zu vergleichen, aber für die kompakten Abmessungen des Gerätes sind sie wirklich beachtlich.
Die Boxen sind gut aus toleriert, wobei natürlich der Platz für die tiefen Bässe fehlt. Die Lautstärke ist dabei hervorragend, man kann die Boxen auch hochdrehen, ohne dabei scheppernde Töne zu hören. Sie sind laut genug, um einen großen Raum problemlos beschallen zu können.
Erfahrung aus Praxistest
Wir haben den Beamer bei verschiedensten Anwendungen getestet. So hat er uns insbesondere bei der Wiedergabe von Streaminginhalten begeistert. Filme oder Serien auf dem Gerät mit den integrierten Lautsprechern zu genießen kommt dem Kinosaal verblüffend ähnlich. Die Inhalte werden gestochen scharf und mit realistischen Farben wiedergegeben.
Auch die Boxen leisten für ihre Abmessungen einen guten Job. Einzig einen etwas tieferen Bass haben wir bei Beispielweise Actionszenen vermisst. Dies ist jedoch für normale Anwender nicht wirklich störend.
Die Wärmeentwicklung des Gerätes ist nicht auffällig. Die verbauten Lüfter sorgen dafür, dass der Beamer nicht mehr als handwarm ist. Eine tolle Leistung, gerade bei längeren 4k-Sessions. Dabei überschreiten sie aber auch keinen unangenehmen Geräuschpegel, sondern bleiben zurückhaltend im Hintergrund. Nur das surrende Lüftergeräusch ist bei ruhigen Szenen oder gar lautlosen Szenen merkbar.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Bildqualität
- Ausstattung
- Konnektivität
- Android TV mit Google Assistant
- Elegantes Design
- Integrierte Dolby Boxen
Nachteile:
- Tiefer Bass der Boxen fehlt
- Leichte, surrende Geräusche des Lüfters
Fazit
Anker hat mit dem Nebula Cosmos Max so gut wie alles richtig gemacht. Das schöne Design mit den wertigen Materialien ist passend für die Preiskategorie. Ebenso sind die Verbindungsmöglichkeiten vielfältig und ausgereift. Android TV ist intuitiv zu bedienen und bietet viele Apps für das Streaming.
Die Bildqualität ist herausragend und sucht seines Gleichens. Für alle, die ein bestmögliches Bild bei einem Heimkino suchen, sind bei dem Anker Nebula Cosmos Max bestens aufgehoben.
Auch die verbauten Lautsprecher bieten für ihre Größe ein gutes Erlebnis und sind eine Alternative zu einer Soundbar. Audiocracks werden aber an dieser Stelle eine zusätzliche Anlage in Betracht ziehen.
Abgerundet wird das gut ausgestattete Gerät mit Gimmicks, wie dem künstlichen Sternenhimmel oder der Sprachsteuerung Google Assistant.
Somit ist das Urteil klar: Jeder, der bereit ist, 1400 € für einen Beamer auszugeben, kann bei dem Nebula Cosmos Max bedenkenlos zugreifen.
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